Grundsatz:
Das Hauptproblem der Menschheit hinsichtlich CO2 und Klimawandel, Meeresverschmutzung
und Wüstenbildung, Ausbeutung der Ressourcen und Vergrößerung der Konzerne und Streben
nach Macht, Armut und Hunger ist die Menschheit selbst!
Die Menschheit zerstört das wonach sie sucht, indem sie scheinbare Lösungen findet.
Das wichtigste propagierte Ziel der Menschheit ist Wachstum von
bestimmten Parametern (in %).
Stockt dieses Wachstum oder wird gar negativ erschallen die Kassandrarufe
mit der Menschheit ginge es bergab.
Dieser Begriff „Wachstum“ ist seit Jahrzehnten von Unternehmen und Politikern so positiv in
die Gehirne gehämmert worden, dass seine Infragestellung schon als Sabotage an der
Menschheit dargestellt wird. Aber nichts ist dringender als das.
Dabei ist diesen Politikern – und auch vielen Naturwissenschaftlern (wie der Physikerin Angela
Merkel) – das Verhallten und die Entwicklung einer solchen Wachstumskurve (=
Exponentialfunktion) nicht bewusst oder wird vorsätzlich geleugnet.
Beispiel:
Sie haben einen Teich, dessen Größe Sie nicht genau kennen. Aber als Pflanzenliebhaber
pflanzen Sie darin eine Seerose mit einem Blatt.
Sie beobachten, dass die Blätter sich alle folgenden Tage
über Nacht verdoppeln.
Sie wissen, dass der Teich am Tag 11 mit 1024 Blättern vollständig zugewachsen sein wird.
Da Sie das aber nicht wollen, schaffen Sie sich gleichzeitig eine Maschine
an, mit der Sie den Teich täglich exakt von 200 Blättern befreien können.
Und nun knobeln Sie:
a) Welchen Tag dürfen Sie frühestens mit dem Mähen beginnen, ohne dass der Teich kahl
wird?
b) Wie viele Tage nach dem Pflanztag können Sie in Urlaub fahren und bei Rückkehr das
Zuwachsen noch verhindern?
c) Macht es einen Unterschied, wenn Sie sich eine stärkere Maschine mit 300 Blätter/Tag
zulegen?
d) Wie lange dürfen Sie Pause machen nach dem ersten Mähtag, um das Zuwachsen zu
verhindern?
e) Was passiert, wenn Sie einen Tag zu spät mähen?
Dies ist ein einfaches Beispiel, das sich exakt beantworten lässt.
Unsere Erde hat aber eine Vielzahl ähnlicher und viel komplexerer Vorgänge, die ineinander
greifen und von denen wir oft noch gar nichts wissen und die unter
Umständen dann unaufhaltsam sich zum Schaden der Menschheit entwickeln.
1961 lebten auf der Erde etwa 3,1 Milliarden Menschen.
2012 waren es bereits etwa 7 Milliarden, also mehr als doppelt so viel.
Bis 2050 werden ca. 10 Milliarden geschätzt, wenn die Entwicklung so weitergeht
Der „Club of Rome“ – eine Gruppe von internationalen Wissenschaftlern – hat schon 1972,
also vor 50 Jahren, in seinem Bericht auf „Die Grenzen des Wachstums“
hingewiesen. Durch technischeErrungenschaften und verstärkten Umweltschutz
ist es zwar gelungen, einige dieser Grenzen etwas in die Zukunft zu verschieben.
Dabei wird dieser „Fortschritt“ durch das Hauptproblem der Menschheit konterkariert: Die
Bevölkerung der Erde wächst unaufhaltsam!
Dies beschreiben E.U.von Weizsäcker und A. Wijkman zusammen mit 33 weiteren
Mitgliedern des Club of Rome in ihrem Bericht „Wir sind dran“
anlässlich des 50-jährigen Bestehen des Clubs:
„Die Fortsetzung des Wachstums führt zu einem gewaltigen Zusammenprall mit den
planetaren Grenzen.“(S.17)
„Die Weltbevölkerung muss endlich stabilisiert werden…..“(S.17)
„Redet man über nachhaltige Entwicklung, dann kommt man um das Thema Weltbevölkerung
nicht herum. Es ist natürlich politisch äußerst heikel.“(S.68)
Mehr Menschen brauchen mehr Essen, übernutzen damit die Böden, das Grundwasser, tragen
zum Wachstum von CO2, der Verschmutzung, der Wüsten, der Armut, des Hungers,
der Konzentration von Macht bei. Dieses Wachstum ist alles andere als positiv.
Greta Thunberg hat in ihrer mutigen Rede vor dem UN-Klimagipfel am 24.09.2019 gesagt:
„… and all you can talk about is money and fairytales of eternal economic growth.
How dare you!"
Eine Lösung ist deshalb nicht in Sicht, weil die Menschen und insbesondere solche, die an den
Schalthebeln sitzen, von Gier, Neid, Unvernunft und Machthunger getrieben sind.
Vielleicht müssen deshalb in gewissen Abständen Krisen und Kriege ausbrechen, damit die
Wachstumskurve unterbrochen wird und für kurze Zeit Vernunft einkehren kann.
Deshalb sollten wir für Vernunft unser wichtigstes Organ einsetzen – unser Gehirn!
Ein gutes Beispiel wie der Bürger von Konzernen und Politik
fernab von Ökologie behandelt wird folgt:
Abzocke:
Abzocke an der Zapfstelle
Die JMT-Stiftung gGmbH (jmt-stiftung.de) konnte in einer Berechnung (nachzulesen auf der
home-page unter ThinkTank) nachweisen, dass die Mineralölkonzerne an den Zapfsäulen
überhöhte Spritpreise verlangen, die nicht mit der Rohölpreisentwicklung
durch den Ukraine-Krieg zuerklären sind.
In der Studie wird der Rohölpreis für die Sorte BRENT am Rotterdamer Spotmarkt
verglichen mit Werten vom 2. Februar 2022 – also vor Kriegsausbruch – mit
solchen vom 25.03.2022. Der Spotmarktpreis ist in diesem Zeitraum
von 89,2$ auf 117,5 $/Barrel gestiegen und das sind 32%.
Nun muss man wissen, dass die Mineralölkonzerne eigentlich nie am sehr volatilen Spotmarkt
einkaufen, sondern langfristige Verträge mit erheblich günstigeren Preisen aushandeln.
Diese Preise sind allerdings der JMT-Stiftung nicht zugänglich, weshalb hier vom Spotpreis
ausgegangen wird.
Anhand einer Beispielrechnung für Dieselkraftstoff wird der „Kriegsgewinn“ an deutschen
Tankstellen dargestellt:
Ausgehend vom Verkaufspreis an den beiden Stichtagen wurde zuerst der Nettopreis (ohne
Mehrwertsteuer) errechnet und davon die Energiesteuern, die unabhängig vom Ölpreis mit
55,32 Cent/Liter (Diesel) bzw. 72,78 ct/ltr (Benzin)konstant bleiben, abgezogen. Das ergibt
dann den Erlös, den die Mineralölkonzerne für die Beschaffung, Verarbeitung, den Vertrieb
und den Gewinn erhalten. In diesem Erlös sind natürlich Kostenfaktoren enthalten,
die unabhängig vom Spotmarkt unverändert bleiben.
(Weiterrechnung für Diesel; Benzin analog.)
Vor dem Krieg blieben den Konzernen 75 Cent/Liter und am zweiten Stichtag 124 Cent/Liter.
Das ist eine Steigerung um 66 % und nicht zu rechtfertigen.
Rechnet man einen „fairen“ Preis aus den verfügbaren Daten, dann sollte der Dieselpreis
an den Tankstellen nur 1,867 €/l betragen, also um 26,2 Cent weniger.
„Es sieht so aus als hätten die Mineralölkonzerne verbotene Preisabsprachen für Deutschland
getroffen, denn in Österreich war der Treibstoff um jene 30 Cent billiger. Dabei ist der Gewinn
für die Konzerne noch erheblich größer, weil diese langfristig billiger einkaufen – siehe oben.“
(Josef Thaler, Geschäftsführer der JMT-Stiftung gGmbH)